Mobile Jugendarbeit in St. Andrä wird ausgebaut

Angebot der Mobilen Jugendarbeit in St. Andrä wird aufgestockt: Stadträtin Ina Hobel, Bürgermeisterin Maria Knauder, „Kraftwerk“-Obfrau Gertrud Schupanz, Sozialarbeiterin Doris Decker und Landesrätin Sara Schaar (von links) - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Die Nachwirkungen der Pandemie, wirtschaftliche Probleme etc.: Die aktuellen Belastungsfaktoren für Jugendliche sind nicht zu unterschätzen, wie auch Studien belegen. Im Land Kärnten hat man es sich daher zum Ziel gesetzt, diesen Herausforderungen auf mehreren Ebenen zu begegnen. Eine der Maßnahmen ist der Ausbau der Mobilen Jugendarbeit.

„Das Angebot an einzelnen Standorten soll bedarfsorientiert ausgebaut und auf alle Bezirke in Kärnten ausgeweitet werden“,

so Landesrätin Sara Schaar, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe.

Zulauf ist St. Andrä groß

In der kommenden Regierungssitzung steht die Erweiterung des Angebotes auf dem Standort St. Andrä auf der Agenda. Seit Mai 2022 ist der Verein „Kraftwerk“ mit Mobiler Jugendarbeit in St. Andrä betraut. Der Zulauf ist groß, wie Doris Decker, Einrichtungsleiterin in St. Andrä, und „Kraftwerk“-Obfrau Gertrud Schupanz sowie St. Andräs Bürgermeisterin Maria Knauder und die für Soziales zuständige Stadträtin Ina Hobel bestätigen:

„Das Angebot wird von den örtlichen Jugendlichen sehr gut angenommen. Es ist aber wichtig, eine regelmäßige und verlässliche Struktur aufzubauen, um den Kontakt zu den Jugendlichen aufrechterhalten zu können.“

Daher wird das Angebot von 20 auf 40 Wochenstunden verdoppelt.  

Das zeichnet Mobile Jugendarbeit aus!

Mobile Jugendarbeit ist ein lebensweltorientiertes Angebot an Jugendliche ab zwölf Jahren und junge Erwachsene (bis 21 Jahre), die sich vorwiegend in öffentlichen Räumen aufhalten und die von herkömmlichen Angeboten der Sozial- und Jugendarbeit kaum erreicht werden. Als Methoden dienen Streetwork, Beziehungsarbeit, Einzelfall-Hilfe, Gruppen- und Gemeinwesen-Arbeit. Mobile Jugendarbeit zeichnet sich durch Niederschwelligkeit aus und reicht von Beratung bis zur Umsetzung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten. Das Angebot ist freiwillig, kostenlos und unverbindlich, vertraulich und auf die jeweilige Person zugeschnitten.

„Mobile Jugendarbeit bietet den Jugendlichen nicht nur Unterstützung, sie fördert auch ihre persönliche Entwicklung und stärkt die Integration in die Gesellschaft. Außerdem unterstützt sie durch Projekte und Aktivitäten Begegnungen im öffentlichen Raum – und diese sind für Jugendliche immens wichtig“,

so Schaar.

Wo gibt es schon Mobile Jugendarbeit?

Der Verein „Kraftwerk“ bietet in Kärnten an fünf Standorten Mobile Jugendarbeit an: St. Andrä, Wolfsberg, Feldkirchen, Villach und Spittal an der Drau. Für diese Standorte fließen 2023 von Landesseite rund 700.000 Euro (inklusive der Aufstockung in St. Andrä), wobei vorrangig die Personalkosten vom Land Kärnten übernommen werden. Andere Kosten wie Miete oder Sachaufwand tragen die Standort-Gemeinden. Weitere Angebote der Mobilen Jugendarbeit gibt es in Klagenfurt (Träger: Magistrat Klagenfurt) und seit Juni 2023 auch in St. Veit (Träger: Diakonie de La Tour).
Quelle: LPD Kärnten