Die Stadt St. Andrä widmet sich der Demenz

Bürgermeisterin Maria Knauder (Zweite von links) durfte die Auszeichnung „Demenzkompetente Gemeinde“ an der Donau-Universität Krems in Empfang nehmen (© Stadtgemeinde St. Andrä).
Demenz schränkt Erkrankte anfänglich nicht nur körperlich ein, sondern verhindert im Laufe der Erkrankung seinen Geist zu ordnen, sich wichtige Dinge zu merken und strukturiert zu denken, um Aufgaben des täglichen Lebens bewältigen zu können.

In unserer gesellschaftlichen Mitte

Nicht nur persönlich Betroffene, pflegende Angehörige und Berufe des Gesundheitssystems haben immer mehr mit der Begleitung und Betreuung an Demenz Erkrankter zu tun, auch Gemeinden müssen sich dieser Herausforderung stellen. „Um ein Zeichen zu setzen, dass Menschen mit Demenz in unsere gesellschaftliche Mitte gehören, haben wir uns dazu entschlossen, eine demenzkompetente und demenzaktive Gemeinde zu werden“, berichtet Maria Knauder, Bürgermeisterin der Stadtgemeinde St. Andrä.

Schulung im Umgang mit Demenz

70 Prozent der Gemeindebediensteten wurden an drei Tagen im April unter Anleitung der Pflegekoordinatorin Christina Unterberger im Umgang mit an Demenz Erkrankten geschult. Diese Schulung erfolgte anhand von Lernmodulen. Diese hatte die Donau-Universität Krems eigens für das Bildungsministerium erstellt.

Lediglich zwei Gemeinden ausgezeichnet

Dafür erhielt die Stadtgemeinde St. Andrä am ersten Aktionstag für „Hirngesundheit – Vorsorge Alzheimer und Demenz“ von der Donau-Universität Krems die Auszeichnung „Demenzkompetente Gemeinde“. Bürgermeisterin Knauder durfte die Urkunde in Empfang nehmen. Diese Auszeichnung wurde lediglich zwei Gemeinden verliehen: Schwarzenbach an der Pielach und St. Andrä im Lavanttal.
WISSENSWERT
Demenz: Am Anfang der Krankheit sind häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört, im weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Die Betroffenen verlieren so mehr und mehr die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.